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Biogas und Kompost

Posted on April 26, 2011 by admin

Kompost kann zur Biogasgewinnung eingesetzt werden. Es sind einige technische Besonderheiten zu beachten, da die Biogasanlage auf herkömmliche Weise anders arbeitet, als die Verkompostierung Gase freisetzt.

Der Vorteil gegenüber Lebensmitteln

Kompost aus Grünschnitt, Gras, Stroh, Holz oder Algen kann die Biogasanlage generell verarbeiten. Der Vorteil ist enorm: denn es werden keine potenziellen Lebensmittel wie Mais oder Getreide verwendet. Die beschriebenen Stoffe sind hervorragende Energieträger, und sie konkurrieren nicht mit Nahrungsmitteln um Ackerflächen. Bei der Verkompostierung läuft wie bei der Biogasanlage in Funktion ein Vergärungsprozess ab. Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied, der für die technologische Entwicklung von Kompost-Biogasanlagen entscheidend ist. Bei der Biogasanlage entsteht das Gas anaerob, nämlich ohne Luft, beim Kompostieren jedoch aerob, mit Luft. Gleichzeitig wird bei einer Biogasanlage das Gas aufgefangen, bei Kompost nicht. Es gäbe zwar die Möglichkeit, Kompost zu verbrennen und damit Gas – energetisch nutzbar – zu gewinnen. Verbrannt ist das Ausgangsmaterial jedoch nicht mehr zur Düngung zu verwenden, nach Austritt aus der Biogasanlage jedoch jederzeit.

Was ist als Substrat geeignet?

Es kann jeglicher Grünschnitt aus öffentlichen Parks, von Wiesen, Straßenrändern und aus der Landschaftspflege verwendet werden. Allerdings fällt dieser jahreszeitlich bedingt ungleichmäßig an, zudem sind lange Transportwege zu beachten. Wird der Grünschnitt jedoch siliert, ist er ganzjährig für die Biogasanlage mit Kompost verfügbar. Das ist zugleich vorteilhaft, denn frischer Grünschnitt kann den Gärprozess im Fermenter der Biogasanlage stören. Mittels der Aufspaltungstechnik kann der Schnitt für einen optimierten Prozess aufbereitet werden. Ebenso ist kompostiertes Stroh als Biogas-Rohstoff geeignet. Maisstroh wird gern verwendet, auch dieses gewinnt durch vorherige Aufbereitung, die Biogas-/Methan-Ausbeute steigt wesentlich an. Inzwischen wird auch mit Algen experimentiert, hier laufen noch Erprobungen. Der Methangehalt ist zwar mit über 75 Prozent sehr hoch, es stehen dem jedoch Unwägbarkeiten gegenüber wie hohe Nährstoffkosten und die kalten Winter in Mitteleuropa.

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