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Biikebrennen

Posted on Juni 16, 2010 by admin

Wer am Jahresanfang in Schleswig-Holstein und speziell in Nordfriesland Urlaub macht, dem ist wahrscheinlich schon einmal der Begriff „Biikebrennen“ untergekommen oder war sogar schon einmal beim traditionellen Biikebrennen am 21. Februar dabei. Für alle, die das Fest noch nicht selbst erlebt haben, soll es erklärt werden.

In jedem Dorf und auch viele einzelne Höfe haben ein eigenes Biikefeuer. Dafür werden die Weihnachtsbäume und Gestecke aufgehoben und Büsche und Bäume geschnitten. Zum Fest wird aber nicht nur das Feuer entzündet, sondern um das Feuer werden Gesang, Tanz und Schauspiel aufgeführt. Inzwischen gehört es auch dazu, dass Kinder Gedichte in einem der nordfriesischen Dialekte aufsagen. Auf Sylt wird vor dem Entzünden des Feuers traditionell eine Ansprache auf Sylter Friesisch gehalten. Da bei den Feierlichkeiten auch viele Urlauber anwesend sind, wird die Ansprache meist auf Hochdeutsch wiederholt.

Woher das Biikebrennen kommt ist nicht ganz klar. Es wird angenommen, dass es schon in heidnischer Zeit begangen wurde, um die bösen Geister zu vertreiben und die frische Saat zu schützen. Eine weitere Bedeutung hatte es auf den Inseln, wo mit dem Feuer die Walfänger verabschiedet wurden. Es gab den Männern auf den Walfängern ein sicheres Geleit und teilte gleichzeitig den Männern auf dem Festland mit, dass die Frauen jetzt wieder allein auf den Höfen waren. 😉

In einigen Dörfern wird im Feuer eine Strohpuppe, das Petermännchen, verbrannt. Man vermutet, dass damit die Ablehnung des christlichen Glaubens verdeutlicht werden sollte. Aber auch hierbei ist man nicht sicher.

Wer das Biikebrennen und das danach traditionell stattfindende Grünkholessen einmal selbst erleben möchte, dem sei die Insel Sylt empfohlen. Nette Unterkünfte findet man im Seiler Hof in Keitum, einem der kleinsten Hotels auf Sylt oder im Haus Sturmfried in Wenningstedt. Es empfiehlt sich, rechtzeitig zu buchen, da zur Zeit des Biikebrennens die Zimmer oft ausgebucht sind.

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